Samstag, 20. November 2010

Machupicchu-Trek...und Mad ist weg!

Hola alle miteinander! Lange ists her, seit ich meinen letzten Blog geschrieben habe. Befinde mich momentan wieder in Lima und habe mich gestern von Mad verabschiedet, der wieder zurueck in die gut alte Heimat geflogen ist! Waren super vier Wochen mit dir mit unvergesslichen Erlebnissen! Ab nun heisste es fuer mich alleine weiterziehen. In etwa fuenf Stunden geht mein Nachtbus nach Trujillio, die drittgroesste Stadt des Landes etwa 600 km noerdlich von Lima gelegen...


Vor etwa sieben Tagen gings morgends von Cusco aus mit dem Bus zum vier taegigen Trek nach Machupicchu. Am ersten Tag war wiedermal Downhill-Biken angesagt. Von 4000m wiederum hinein ins Dschungel-Tal. Allerdings ist der Tag Wort woertlich ins Wasser gefallen, da es den ganzen Tag geschuettet hat, was das Zeug haellt. Wir haben nach halber Strecke das Ganze abgebrochen, da jeder bis auf die Haut durchgeweicht war und sind mit dem Bus weiter nach Santa Maria gefahren, wo wir uebernachtet haben. Wir waren eine Gruppe von 6 Leuten und haben uns Abends gemuetlich mit Bierchen auf die Terasse gesetzt.

Am naechsten Tag ginges dann mit teils nassen Sachen zu Fuss weiter. Insgesamt sind wir 25 km in etwa 7 Stunden durch wunderschoene Dschungel-Taler, Flusslaefe und Berglandschaften gewandert. Vorbei gings an etlichen Kokafeldern, Mangobaeumen fuer Wegzehrung, steilen Inkapfaden und Bananen-Heinen bis nach Santa Theresa, wo wir die Zweite Nacht verbarchten. Abends sind wir dann in die oertliche Dorfdisco, wo wir relativ sonderbar angestarrt wurden, aber nach klaeglicher Konversation mit einem Laecheln begnadet wurden ;).

Am naechsten Tag war dann am Morgen Zip-Lining angesagt. Man muss sich das ganze wie eine riesige Seilbahn vorstellen, wobei man haengender Weise von einem Berg zum anderen in nicht ganz schwindelfreier Hoehe saust. Insgesamt waren es sechs Drahtseile, die nacheinander einige hundert Meter zum naechsten fuehrten. Am Nachmittag sind wir von dort aus ca. 3 Stunden entlang der Andenbahnschienen nach Aguas Calientes (= Heisse Wasser) gelaufen. Die sehr touristische Stadt (und deshalb sehr teure Stadt) liegt am Fusse des Machupicchu. Hier wurden wir zunaechst in unser Hostel einquatiert, und haben vor dem schlafen gehen noch gemuetlich zusammen Abend gegessen.

Um 4.00 Uhr Nachts ging es dann bereits los Richtung Busstation zum den Machu Picchu Ruinen. Oben angekommen bekamen wir zunaecht eine sehr interessante Fuehrung durch die Ruinen-Staette, wobei man jede Menge ueber die Geschichte und Kultur der Inkas erfuhr. danach hatten wir fasst noch den ganzen Tag Zeit die Ruinen und die Berge in der Umgebung zu erkunden. Wir haben zunaecht einmal das klassische Postkarten-Motiv auf uns wirken lassen (siehe Bild) und sind dann auf den spitzen Berg im Hintergrund der Anlage gestiegen, genannte Huaynapicchu. Von dort oben hatte man einen wahnsinns Blick auf die Ruinen und die umgebende Berglandschaft.

Gegen Nachmittag sind wir zu Fuss zurueck nach Aguas Calientes gelaufen. Abends haben wir noch gemuetlich mit den anderen der Gruppe gegessen und Bierchen am Marktplatz getrunken (wie daheim!). Zurueck nach Cusco gings zunaecht mit dem Zug nach Ollantytambo und von dort mit dem Bus weiter. Wir kamen dann relativ spaet gegen 11.30 uhr in Cusco an und vielen erschoepft ins Bett unseres Loki Hostels.

Der naechste Tag war bereits der 17. November und Mad musste seinen Flieger in Lima am 19, erwischen. Deshalb sind wir am selben Tag noch mit dem Bus zurueck nach Lima gefahren...d.h. 21 Stunden non stop Busfahrt...Gott sei dank mit einigen guten Filmen zum Zeitvertreib. In Lima am 18. Nov um ca. 10.30 Uhr morgends angekommen haben wir wiederum im selben Hostel wie zu Beginn unserer Reise eingecheckt und abends noch gemuetlich Mads Abschied begossen. Es war eine super Zeit hier in Peru! Sooo...nun muss ich mich aber sputen, dass ich mich Richtung Norden aufmache! Ich habe noch 4 Laender in 8 Wochen zu bereisen...ob das zeitlich hinhaut, wird sich noch zeigen, denn Galapagos waere noch eine weitere Option, die ich bisher noch nicht mit eingeplant hatte...na dann auf zur naechsten Etappe! Buena Suerte!

Liebe Gruesse an alle! Matthias

Donnerstag, 11. November 2010

Calle de la muerte

Buenos dias an alle! Wieder mal Zeit fuer einen Blogeintrag, diesmal ueber unser Biking-Erlebnis in Bolivien: Die etwa 60 km lange Downhillstrecke auf der Calle de la muerte (Strasse des Todes), angeblich die gefaehrlichste Strasse der Welt, da jedes Jahr mehrere Todesopfer zu beklagen sind! Und wir haben sie ueberlebt! Los ging es am Montag Morgen um etwa 7.30 Uhr mit dem Bus von La Paz aus an den Startpumkt auf ca. 4750 m Hoehe. Unser Guide, Neuseelaender und Professioneller Biker, hat uns zunaechst mit Equipment ausgestattet und noch ein Paar Sicherheitshinweise fuer die Fahrt gegeben. Jeder bekam sein Full Suspension Bike ausgehaendigt und dann ging es auch schon los.

Zunaechst relativ langsam und auch noch ein Stueck Asfaltstrasse. Nach einer Weile ging es dann auf die Death Road. Man muss sich vorstellen, dass es linker Hand plus minus 500-600m senkrecht hinunterding, ohne Leitplanke oder aehnliches und rechter Hand senkrecht nach oben. Also ein etwas mulmiges Gefuehl war schon dabeim, denn Fehler wie z.B. zu schnell in die Kurve fahren kann man gut und gerne mit dem Tod bezahlen. Aber bei vorausschauendem Fahren war das ganze kein Problem. Absolut einmalig war die Landschaftsstruktur, die sich, je weiter wie ins Tal kamen, drastisch veraenderte. Von den Kargen Gipfeln und Felslandschaften gelangten wir nach und nach in ein tropisches Regenwald Klima mit sattem Gruen (siehe Fotos!). Leider hat es Lee, einen Englaender aus unserer Gruppe, hingewedelt und er musste danach wegen tiefen Wunden ins Krankenhaus.

Endstation war eine "Animal Rescue Farm" mitten im Regenwaldtal bei Coroico auf etawa 1000 Hoehenmeter gelegen. Hier gab es Essen und eine kleine Besichtigung der Tiere (Affen, Papageie, Nasenbaeren,..), die hier versorgt und gepflegt wurden. Volunteers wurden als Tierpfleger gesucht und ich habe mir kurzzeitig ueberlegt, dort mal fuer 2-3 Wochen zu arbeiten, jedoch ist es nicht direkt auf meinem Weg gelegen und Mad haette dann alleine weiter gehen muessen. Also habe ich den Gedanken wieder bei Seite gelegt.


Am naechsten Tag zurueck in La Paz bin ich abermals mit Bauchschmerzen aufgewacht und beschloss endlich mal zum Arzt zu gehen, der mir promt Antibiotika verschrieben hat, da ich seit etwas eineinhalb Wochen - seit Puno - dauerhaft Bauchproleme hatte. Momentan geht es mir durch die Medikamente aber wieder besser.

Wir genossen den letzten Tag noch gemuetlich im Hostel in La Paz und sind gestern, Mittwoch, 12 Stunden mit dem Bus nach Cusco gefahren. Cusco ist die ehemalige Hauptstadt des Inkareiches in Peru; von hier aus lassen sich etliche Inkaruinen besichtigen u.a. natuerlich auch Machu Picchu. Wir befinden uns momentan wiederum in einem Loki Hostal, allerdings diesmal in Cusco, wo wir Tyler und Brain, die zwei Kanadier wieder getroffen haben. Ich denke wir werden morgen oder uebermorgen eine mehrtaegige Tour bis Machu Piccu machen. Davon aber dann mehr im naechsten Blog...

Hasta luego, Matthias

Sonntag, 7. November 2010

Viva la Paz...

Hola daheim! Wir befinden uns gerade in La Paz, die Haupstadt Boliviens auf etwa 3700m Hoehe! Hier gibt es unter anderem den hoechsten Flughafen der Welt und sonst noch viele Dinge, die die Bezeichnung "Hoechste der Welt" fuehren...

Aber wie sind wir hierher gekommen? Nun, zunaechst waren wir ja in Puno auf perunanischer Seite, wo wir eigentlich eine Insel-Rundfahrt auf dem Titicaca-See geplant hatten. Daraus wurde jedoch leider nichts, da Mad und ich am Tag zuvor einen schlechten Kaese vom Markt gegessen hatten und wir ca. zwei Tage in Puno flach im Bett lagen, Gott sei Dank mit Fernseher (Simpsons auf spanisch = muy bien) ...am Donnerstag sind wir dann weiter nach Copacabana, ein kleinerer Ort direkt am Titicaca-See gelegen, allerdings bereits auf bolivianischer Seite. Das hat man unter anderem am Grenzuebergang, als auch an der neuen Waehrung (Bolivianos) und den billigeren Preisen gemerkt. Wir haben in einer recht guten Unterkunft fuer umgerechnet 2,50 Euro inkl. Fruehstueck uebernachtet.

Am naechsten Tag sind wir von Copacabana aus mit dem Boot auf die nahe gelegene Insel "Isla del Sol" gefahren. Der Legende nach ist genau hier der erste Inca Manco Cápac vom Sonnengott Inti auf die Erde gesandt worden. Hier sind wir den Tag von dem Nordende der Insel bis zum Suedende gelaufen. Die Landschaft in Mitten des Titicaca-Sees war malerisch, ja fast unwirklich und man hatte manchmal das Gefuehl, die Zeit wuerde hier ein Paar Jahrhunderte hinterher hinken (abgesehen von den Touristen), da hier "traditionelle" Landwirtschaft mit Esel und Handarbeit ohne Maschinen immer noch alltaeglich ist. Hierbei tarfen wir auch zum ersten mal auf unserer Reise ein deutsches Paerchen aus Koeln, mit denen wir abends gemuetlich essen waren.

Am naechsten Tag ging es dann morgends mit dem Bus nach La Paz, eine Millionen-Stadt in Mitten der Anden. Der Bus musste zunaecht ein Stueckchen mit der Faehre den Titicaca-See ueberqueren, was wirklich kein Vergleich zu europaeischen Verhaeltissen war, da die faehren reine mit Motor betriebene Holzplanken waren und der Bus maechtig hin und her schaukelte. Aber wir sind heil in La Paz angekommen und befinden uns der Zeit im Loki Hostel mit hauseigener Bar und jeder Menge Leute aus aller Welt, d.h. optimal um auf fast 4000 Hoehenmeter mal etwa zu feiern. Leider ist mir mein Bauch immer noch etwas im Weg. Morgen frueh werden wir dann an DER Downhill-Biking-Tour Teil nehmen, die Bolivien zu bieten hat: Der Calle de la muerte (Death Road)! Wenn man die Tour lebend uebersteht, gibt es ein T-Shit gartis dazu... ;)! Aber mehr dazu dann im naechsten Blog, diesmal wieder von Peru aus!

Liebe Gruesse an daheim, Adios, Matthias

Dienstag, 2. November 2010

Back from Trek...

Hola! Wir sind wieder zurueck von einer unvergesslichen Trekking Tour im Colca Canyon. Am Freitag, 29.Oktober ging es los mit einem Minibus. Zunaechst haben wir einen View Point angesteuert, von welchem man wunderbar Condore beim Kreisen durch den Canyon beobachten konnte. An dieser Stelle ist der Canyon etwa 3400 m tief und schlaegt damit den Grand Canyon um Laengen. Wir hatten Glueck an dem Tag, denn wir bekamen gleich 8-10 Condore gleichzeitig zu Gesicht, andere sogar perfekt vor die Linse. Danach gings zum Mittagessen in das Andendorf Cabanaconde, von wo aus die Tour hinab in den Colca Canyon begann. Tyler und Brain waren natuerlich auch mit dabei. Nach vierstuendigem Abstieg mit wahnsinns Panorama erreichten wir Cosñirhua, einer kleinen Andengemeine, wo wir Abendessen bekamen und in ziemlich erschoepft ins Bett fiehlen (Bungalows aus vier Waenden un deinem Strohdach).

Am naechsten Tag gings fruehs weiter, ein etwa 3,5 stuendiger Marsch entlang des Rio de Colca nach Sangalle, einer Oase in mitten der trockenen, wuestenartigen Berglandschaft. Allerdings war diese Oase ausgebaut zu einem kleinen Resort fuer Touristen, d.h. hier gab es beipielsweise Swimming-Pool und Vollyball. Mit ein Paar Bierchen ging der Nachmittag dort auch schnell vorueber. Am naechsten morgen hiess es dann Abmarsch um 5.00 Uhr morgens. Die letzte Etappe erwies sich als wahnsinns Herausforderung, da es kontinuierlich steil bergauf ging von etwa 1600m auf 3800m! Fuer Ungeuebte wie wir waren die letzten Hoehenmeter eine wirkliche Qual, aber es hat sich gelohnt ;)! Zurueck gings dann wiederum mit dem Bus mit Zwischenstopp in Chivay, wo es noch ein richtig leckers peruanisches Buffet gab, dass ich leider nicht ganz vertragen habe...

In Arequipa angekommen wartete abends Halloween auf uns, dass hier ungefaehr genauso intensiv gefeiert wird wie Karneval in Koeln. Ueberall kleine Spidermans, Vampiere, Feen, etc.. Wir beschlossen uns Abends nochmals mit der Trekking-Gruppe zum Umtrunk zu treffen und feirerten gleichzeitig Abschied von Tyler und Brian, die gestern nach Cusco weiter gefahren sind.

Mad und ich sind dagegen gestern mit dem Bus nach Puno gefahren, die Stadt auf ca. 3800m direkt am Titicaca-See. Heute ist erstmal Entspannungstag angesagt, da mein Bauch etwas verrueckt spielt und wir beide wahrscheinlich noch nicht ganz an die Hoehe angepasst sind. Morgen wollen wir verschiedene Inseln besuchen, u.a. Taquile, Amantani und die "Floating Islands" der Uros. Soweit von uns aus Peru erstmal! Der naechste Blogeintag kommt wahrscheinlich dann schon aus Bolivien...


Liebe Gruesse an alle, Matthias